Stadt und Land müssen wieder enger zusammenwachsen

Dr. Monique Wölk:

„Stadt und Land müssen wieder enger zusammenwachsen. Dazu ist ein guter Nahverkehr mit häufigeren Verbindungen bis in die Abendstunden und an den Wochenenden nötig – auch in weiter entfernte Gemeinden und Dörfer hinein. Die Menschen müssen im Landkreis auch ohne eigenes Auto mobil sein können.“

Auf einigen meiner Wahlplakate ist seit Kurzem eine weitere Konkretisierung für meine Forderung nach Zukunftsinvestitionen zu sehen: Ich stehe für einen besseren Nahverkehr mit mehr Busfahrten für unsere Dörfer ein. Mein Ziel als Landrätin ist es, allen Menschen im Landkreis die Möglichkeit zu verschaffen, auch ohne eigenes Auto mobil zu sein – zu bezahlbaren und attraktiven Bedingungen mit dem öffentlichen Nahverkehr. Das heißt für mich:

  • Mehr angefahrene Orte – Mir ist es wichtig, dass die Menschen von jedem Ort in unserem Landkreis aus in einer vertretbaren Zeit ihr Ziel mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichen können, zum Beispiel um dort alle notwendigen Dinge des täglichen Bedarfs zu erledigen, Behörden und Ämtern aufzusuchen, zum Arzt oder zu anderen Beratungseinrichtungen gehen zu können oder um sich einfach mit Bekannten zu treffen.
  • Häufigere Verbindungen – Es muss zukünftig im gesamten Landkreis möglich sein, auch außerhalb der Schülerverkehrszeiten den Nahverkehr nutzen zu können. Mir ist es wichtig, dass alle ihre Ziele auch abends und an den Wochenenden mit öffentlichen Verkehrsmitteln bei einem vertretbaren Zeitaufwand erreichen und auch wieder nach Hause zurückkommen können – an 365 Tagen im Jahr.
  • Einfache und nutzungsfreundliche Mobilitätsauskunft – Damit der Nahverkehr auch von „Neueinsteigern“ leicht und unkompliziert genutzt werden kann, will ich das Beratungsangebot verbessern. Dazu will ich die Mobilitätszentrale mit ihrer telefonischen Auskunft stärken, die Verbindungsauskunft im Internet einfacher und übersichtlicher gestalten und eine zeitnahe Information über Fahrplanänderungen und andere wichtige Vorkommnisse per App an die Nutzer sicherstellen.
  • Kostenlose Fahrten für Schüler und Auszubildende – Für Schüler ist die Fahrt mit dem Schulbus zur nächstgelegenen Schule bereits jetzt kostenlos. Doch wer am Nachmittag unterwegs ist oder zu einer anderen als der nächstgelegenen Schule geht, muss für den (Schul-)Bus Geld bezahlen. Hier will ich neue Wege gehen und für alle Schülerinnen und Schüler sowie für alle Auszubildenden ein kostenloses Schüler-/Azubiticket und ein kostenloses Freizeitticket anbieten. Junge Menschen müssen auch ohne Führerschein und Auto mobil sein können – auf dem Land wie in der Stadt.
  • Angebote für Pendler – Viele Menschen in unserem Landkreis nehmen weite Wege zur Arbeitsstelle auf sich. Das bedeutet Fahrstress und belastet auf Dauer die Gesundheit. Daher will ich passgenaue Pendlerangebote für unser Nahverkehrsnetz entwickeln. Die Taktung von Bus und Bahn ist dabei so gut aufeinander abzustimmen, dass Pendlerinnen und Pendler die Hauptverkehrsknotenpunkte mit Hilfe eines abgestimmten Zubringer-Verkehrs erreichen können.
  • Grenzüberschreitenden Verkehr stärken – Immer mehr Leute in unserem Landkreis nutzen den grenzüberschreitenden Verkehr in Richtung Polen und besonders nach Stettin. Hier will ich die bestehenden Nahverkehrsangebote stärken und ausweiten. Denn der gute Kontakt zu und der enge Austausch mit unserer Nachbarregion ist für mich in einem vereinten Europa von unschätzbarem Wert!
  • Bahnanbindung verbessern – Für Viele ist die nahegelegene Metropole Berlin ein wichtiges berufliches Reiseziel. Aus diesem Grund werde ich als Landrätin sowohl beim Land M-V, als auch bei der Deutschen Bahn AG und bei den örtlich zuständigen Bundestagsabgeordneten vehement dafür eintreten, dass die Bahnanbindung unseres Landkreises verbessert wird. Das betrifft sowohl die zeitliche Taktung für Fahrten in Richtung und von Berlin, als auch die Schienensüdanbindung der Insel Usedom über Karnin.

Um diese Ziele zu erreichen, will ich die Investitionen in unseren Nahverkehr erhöhen, anstatt sie zu senken wie es derzeit in unserem Landkreis geschieht. Gute Anregungen für den Ausbau unseres Nahverkehrs-systems und für die Einführung eines funktionierenden Nahverkehrsnetzes mit (An-)Rufbussen im gesamten Landkreis bietet Ludwigslust-Parchim. Hier wurde zu einem vertretbaren finanziellen Aufwand ein flächendeckendes Rufbussystem eingeführt, dem ein flächendeckender, verlässlicher Fahrplan zugrunde liegt. Eine solche Lösung muss es auch für unseren Landkreis geben! Auf diese Weise können wir auch die Verbesserungsvorschläge aus dem bereits beschlossenen Nahverkehrsplan für Vorpommern-Greifswald schnell und unkompliziert umsetzen. Um die Erfahrungen und konkreten Verbesserungsvorschläge der Nutzerinnen und Nutzer unseres öffentlichen Nahverkehres schnell kennenzulernen und aufgreifen zu können, ist es mir wichtig, auf Ebene des Landkreises einen Nahverkehrsbeirat einzurichten. Hier können die Ideen der Menschen aus den verschiedenen Regionen Vorpommern-Greifswalds zusammengeführt und gemeinsam mit den verantwortlichen Verkehrsgesellschaften umgesetzt werden.

Download als PDF:

Oeffentl-Nahverkehr-in-VG-ausbauen_An-Rufbus-und-Kostenloses-FreizeitTicket

 

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