Heute habe ich an der Netzwerkkonferenz zur Kinder- und Jugendbeteiligung in Stralsund teilgenommen – ein Tag voller interessanter Gespräche und Ideen. Mit dem neuen Kinder- und Jugendbeteiligungsgesetz MV, das seit April dieses Jahres in Kraft ist, wird die Stimme der jungen Generation gestärkt. Städte, Gemeinden und Landkreise sind angehalten, Kindern und Jugendlichen mehr und vor allem konkretere Möglichkeiten als bisher zum Mitreden einzuräumen. Dies ist ein bedeutender Schritt dahin, junge Menschen gezielt in Entscheidungsprozesse einzubinden. Dadurch erleben sie, dass ihre Stimme zählt und sie in ihrem Umfeld selber aktiv etwas bewirken können.

Beim "Markt der Möglichkeiten" gab es viele Beispiele, wie sich Kinder und Jugendliche in ihrem Ort einbringen können. Die Erfahrung, mit der eigenen Meinung ernst genommen zu werden und selber etwas zu bewirken, stärkt das Selbstbewusstsein der Jugendlichen. Es zeigt, dass sie selber Vorhaben organisieren und nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten können. Damit lernen sie zugleich, dass Demokratie ein Prozess ist - den man ebenfalls erlernen kann und den es gemeinsam zu gestalten gilt.
 

Wenn Kinder und Jugendliche in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, schaffen wir eine Kultur des Vertrauens und der Akzeptanz - selbst bei schwierigen Entscheidungen. Jugendbeteiligung trägt entscheidend dazu bei, dass sich junge Menschen gehört und wertgeschätzt fühlen und ihre Region aktiv mitgestalten.

Die Beteiligungskonferenz hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, Jugendlichen Raum für Mitbestimmung zu geben. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Region lebendig und zukunftsfähig bleibt.